Albachten, das ist ein Stadtteil in Münsters Südwesten. Von Mecklenbeck aus führt die Verbindungsstraße durch landwirtschaftliche Flächen, von Roxel ebenso entlang von Wiesen und Felder in das kleine, urbanisierte Dorf (eingemeindet von Münster 1975, was auf jeden Fall prima war). Weiter würde es nach Bösensell gehen. Dazwischen wären wieder landwirtschaftliche Flächen, bevor ein großes Möbelhaus und ein paar andere auf das Land gesiedelte Großanbieter auftauchen. Bleiben wir aber hier, hier in Albachten an der Hauptstraße.
Mehrere Bäcker, bei denen es sich gut verweilen läßt. Die Zeile durch das Dorf: schön? Die neugotische St.-Ludgerus-Kirche prägt und zieht den Blick von der ziemlich verunglückten Architektur der Hauptstraße, die fast typisch für alle unserer Ortschaften im Münsterland ist. Trotz alledem: hinter der Hauptstraße wohnen in vielen schönen Häusern begeisterte Albachtener Münsteraner, die sich bei Begegnungen freundlich grüßen (münsterländische Lebensqualität), die in einem großzügigen Naturschutzgebiet südlich des Wohngebietes Richtung Herrenhaus Wiek, von dem ein wunderbarer Weg in einen reichen Laubwald führt, spazieren können. Und dann beginnt das uns innere Münsterland: Blick zurück zwischen den Weiden auf den nun schon entfernteren Kirchturm, das Auge über die Gräfte von Haus Wiek (typisch münsterländischer Wassergraben zum Schutz vor dem Bösen des Draußen), Innehalten vor dem Heiligenhäuschen bei Haus Wieck („Maria ora pro nobis“) und bald im Wald ein weiteres Mal am kleinen Häuschen zum Gedenken an den heiligen Hubertus, der auch Schutzpatron der Hunde ist (die hier von zahlreichen Waldgängern begleitet werden). Münsterland ist das natürlich alles hier: doch das meiste Münsterland steckt in unseren Köpfen (vor allem in unseren Kindheitserinnerungen). Aber auch die Gegenwart braucht Glück und Illusion. Also: bleiben wir sehr gerne (auch) Münsterländer! Guet goahn!