Ein gutes Gefühl, die Welt bleibt zurück für 33, 34, 35 Seemeilen. Die See ist glatt, fast glatt, das Schiff zieht ruhig in Richtung Neuland. Links liegt Neuwerk, links liegt Scharhörn, südlich die Last – leicht, schwer, kaum. Die frühe Sonne betört den blauschwarzen Grund: kleine weiße, gelbe, silberne Wellen tanzen vor überraschten Augen. So könnte es weitergehen – ohne je einen Landgang. Der dann aber kommt am 19. September 2020: Die „MS Helgoland“ legt an. Sie laufen hinaus, die Menschen, auf hoch bis 60 Meter. Manche wählen den Aufzug, den gibt es Richtung Himmel. Alle eilen über dieses Inselchen von einem Quadratkilomter hin zur roten Königin Helgolands, der „Langen Anna“. Es hofieren Lummen, Basstölpel, Dreizehnermöven. Ihr Blick aber folgt dem Streben des Meeres in die Unendlichkeit.