Die Münsteraner haben das Glück, über ein Naherholungsgebiet zu verfügen, dass sich quasi an die Innenstadt anschließt. Vom LWL-Museum für Kunst und Kultur bis zum Aasee braucht man zu Fuß nicht einmal zehn Minuten, um im Grünen zu sein und einen Seespaziergang oder eine Tretbootfahrt unternehmen zu können. Zwei Segelclubs, der Münsteraner Allwetterzoo und das LWL-Museum für Naturkunde mit Planetarium sowie das Mühlenhof-Freilichtmuseum liegen nahe des Aaseeufers und ermöglichen eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung. Auch einige Skulpturen aus vorangegangenen Skulpturprojekten sind zu besichtigen.
Am bekanntesten sind die „Billiardkugeln“, Giant Pool Balls, von Claes Oldenburg, die für die ersten Skulpturprojekte 1977 geschaffen wurden. Sie avancierten, nach anfänglich empörten Reaktionen, zu einem Wahrzeichen der Stadt. Der Aasee lässt sich auf einem knapp sechs Kilometer langen Fußweg umrunden. Beliebt ist diese Strecke auch bei Joggern, Fahrradfahrer müssen separate Wege nutzen. An Sonntagnachmittagen bei gutem Wetter schieben sich schon einmal ganze Kolonnen von Spaziergängern am Ufer entlang, an allen übrigen Tagen und zu anderen Witterungsbedingungen ist in der Regel aber genügend Platz für individuelle Bewegung. Im Sommer sind die angrenzenden Rasenflächen ein beliebter Treffpunkt für Studenten, die hier grillen und die lauen Abende im Freien mit Blick auf den See verbringen möchten.
Zum Baden eignet sich das Wasser aufgrund seiner Qualität allerdings nicht – das sollte man der Vogelwelt überlassen – es ist darüber hinaus auch verboten. Renaturierungsbemühungen konnten allerdings die Wasserqualität in den letzten Jahren bereits verbessern.
Der Aasee wurde künstlich angelegt. Ideengeber war das umtriebige Münsteraner Original Professor Landois, Direktor des Allwetterzoos (1835 – 1905). Der erste Teil bis zur Torminbrücke, die den See heute auf halber Höhe überspannt und über die der Ring führt, wurde in den 1920er Jahren angelegt. Der zweite Teil entstand in den 1970er Jahren. Ein Spaziergang kann über diesen Teil hinaus an einem renaturierten Aa-Abschnitt entlang bis zu Haus Kump führen. Der Speicher von Haus Kump stammt aus dem Jahr 1549 und ist eines der ältesten Gebäude Münsters.
Ansichten des Aasees und weitere Münstermotive können Sie sich mit unseren immerwährenden Münster-Kalendern nach Hause holen.