Eigentlich gibt es ihn nicht mehr, ausgestorben: der münsterländische Bauerngarten! Eine Hecke umgibt ihn, vier Flächen mit Gemüse und Blumen, die kleinen Pättkes bilden ein Kreuz, den Klöstergärten nachempfunden. Eine rechteckige Oase, ein Platz des Friedens, den Blick nach oben.
Grünkohl, Rotkohl, Rharbarber: essen wir alles nicht mehr, gibt es nicht mehr. Reduktion der Möglichkeiten, das wurde Fortschritt. So gibt es nichts mehr, was wir kochen könnten. Wir können auch nicht mehr kochen! Was essen wir nun? Wenn es uns nach gutem münsterländischen Essen ist, erfreut der äußerst freundliche Gasthof Zurmühlen in Hembergen an der Ems. Den Alltag leben wir mit reduzierten Geschmacksnerven, essen überwiegend als einzig Schmackhaftes Müesli mit Obst. Ein Highlight des Obstbezuges: Äpfel und Birnen aus dem Kreislehrgarten in Steinfurt, ein wunderbares Ziel für Gartenfreunde. In diesem findet sich auch die in der münsterländischen Wirklichkeit fast verschwundenen Oase des münsterländischen Bauerngartens! Auch der Botanische Garten in Münster pflegt mit viel Engagement und Liebe diesen einzigartigen Gartentypus. Tempus fugit: aber bleiben wir bitte optimistisch und zuversichtlich!