Schon die Ururgroßmütter und die Ururgroßväter pflegten und hegten und pflanzten in Voraussicht.
Sie kannten die Himmelsrichtungen, positionierten entsprechend die Hofanlagen, pflanzten zur Westseite windbrechende Bäume.
Annis Ururgroßvater begründete im 19. Jahrhundert eine Oase im nordwestlichen Münsterland, die heute Idylle ist.
Diese ist abgelegen, innerhalb einer Bauernschaft, die über einen mit Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäumen gesäumten Zuweg erreicht wird.
In Kreuzform – nach monastischen Vorbild – war der Bauerngarten angelegt. Gemüse betreffend: ausschließlich aus diesem wurde gelebt.
Für gute Ernte, für alles überhaupt, was geerntet werden konnte: dafür wird am 1. Sonntag im Oktober jeden Jahres gedankt.
Nun, August 2023: Anni hat in diesen Tagen geerntet. Rote Bete, Kürbisse, Zwiebeln, Kartoffeln, Möhren, Bohnen, Spinat, Tomaten, Gurken.
In diesem Garten wurden Schätze geerntet. Sie speisen die Seelen.