Schon die Ururgroßmütter und die Ururgroßväter pflegten und hegten und pflanzten in Voraussicht.

Sie kannten die Himmelsrichtungen, positionierten entsprechend die Hofanlagen, pflanzten zur Westseite windbrechende Bäume.

Annis Ururgroßvater begründete im 19. Jahrhundert eine Oase im nordwestlichen Münsterland, die heute Idylle ist.

Diese ist abgelegen, innerhalb einer Bauernschaft, die über einen mit Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäumen gesäumten Zuweg erreicht wird.

In Kreuzform  – nach monastischen Vorbild – war der Bauerngarten angelegt. Gemüse betreffend: ausschließlich aus diesem wurde gelebt.

Für gute Ernte, für alles überhaupt, was geerntet werden konnte: dafür wird am 1. Sonntag im Oktober jeden Jahres gedankt.

Nun, August 2023: Anni hat in diesen Tagen geerntet. Rote Bete, Kürbisse, Zwiebeln, Kartoffeln, Möhren, Bohnen, Spinat, Tomaten, Gurken.

In diesem Garten wurden Schätze geerntet. Sie speisen die Seelen.

Herz Rhön

Ein Herz ist stets im Zentrum aller Umsicht. Es gehört geschützt.

So wird auch verfahren mit einer Mittelgebirgslandschaft, die im Herzen Deutschlands liegt.

Ihre Gipfel sind zahlreich über 700, 800, 900 Meter. 950 Meter ist die Wasserkuppe.

Von unzähligen, meist waldfreien  Plateaus, Kuppeln und Gipfeln: Unglaubliche Blicke über Thüringen, Hessen, Bayern.

Großes Glück, (bisher) die Landschaftsbilder (die einzigartige Natur) belassen zu wissen. Schutzsiegel: UNESCO-Biosphärenreservat.

Gibt es schöner Ewiges?

 

Birx

Heißer Julitag 2023, die Sonne brennt. Still ist es.

Eine kleine neoromanische Kirche – Martin-Luther-Kirche von 1870 – überragt Höfe und Häuser des 200-Seelen-Dorfes auf 740 Meter.

Grabenberg und Dunkberg umgeben das idyllische Dorf der thüringischen Hochrhön. Eine schmale Straße schlängelt sich hinaus nach Wüstensachsen (Hessen) und Fladungen (Bayern) via Frankenheim (Thüringen).

Kaum zu glauben, was dieser kleine Ort vor bald 35 Jahren für fast 30 Jahre zu erleiden hatte:

Birx wurde eingekesselt, die innerdeutsche Grenze immer unüberwindbarer an zwei Dorfseiten errichtet. Die schlängelnde Strasse nach Frankenheim war der einzige, stets kontrollierte Weg der Menschen des Rhöner Bergbauerndordorfes in das weitere Staatsgebiet der DDR.

Was war den Birxer Bürgern zuzutrauen?

Im rauhen Winter dieser pittoresken Landschaft endete das Drama im Dezember 1989. Birx war wieder frei.

Zwei Wachttürme, Relikt eines Metallgitterzaunes und Kolonnenwege für die militärischen Fahrzeuge der DDR zeigen noch Überbleibsel dunkler Zeit.

Die robuste Rhöner Natur wird diese Zeichen deutscher Geschichte bald übernehmen.

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Dass das Münsterland auch interessantes Bergland ist? Exemplarisch: Rothenberg in der Nähe Welbergens, Schöppinger Rücken, Coesfelder Berg, Westerberg mit fast 188 Meter höchster Gipfel des Münsterlandes plus „32 Meter Longinusturm“. Auch Altenberge bei Münster: Bergland! Diese z.T. geologisch zusammengehörigen Berggruppen liegen im westlichen/nordwestlichen Münsterland (Baumberge; die Altenberger Höhen zählen geologisch nicht zu den Baumbergen).

Im Südosten des Münsterlandes übersteigt der Höxberg (162,6 Meter) demonstrativ die Lippeauen mit weit über 100 Meter! Hainbuchen, Rotbuchen, Eichen streben noch höher und himmelwärts. Von diesem zweithöchsten Berg der Beckumer Berge – Hausberg der Beckumer – geht der weite Blick zum Sauerland. Nördlicher Blick: Zementwerke (Lebensgrundlage der Stadt) und Beckum City in vier Kilometer Entfernung. Wanderwege, die auch mit dem Rad gefahren werden können, führen durch eine wunderschöne Natur, die einlädt. Interessante Orte in Nähe mit überraschenden Entdeckungen: Herzfeld, Diestedde, Liesborn, Wadersloh, Stromberg.

August 11, 2021 to August 12, 2021   

It had had an active day and was ready to get off of the couch and go to bed. Suddenly a call for volunteers comes in by text message from the SAR Sherriff’s Deputy at around 22:00: “Injured female on the PCT. Strong hikers needed. Report to compound if available”. Rescue missions on the PCT (Pacific Crest Trail) often involve long hikes in remote areas, often without radio or cell phone communication. After a short hesitation I decided that I was not too tired to go on this mission. I put on my usual SAR gear and grabbed my SAR backpack and hiking stick. The clothing and pack hang on the wall near my back door, always ready for deployment on a moment’s notice. The pack contains all the essential gear for a typical SAR mission lasting up to 24 hours. I climb into my pickup truck and speed to the SAR compound about 5 miles from my house. At the compound I meet two fellow volunteers, Mike and Gary. We pull one of the big SAR pickup trucks out of the garage and drive about an hour to get to the Sevenmile Trailhead where we meet the Sherriff’s Deputy in charge of the mission. The Deputy briefs us on the situation: “A 30 year old female hiker fell on the trail. Her name is “Sylvia” (Name changed to protect privacy) She has a head wound, an injuredthumb and bad back pain. She is camped near an area called Jack’s Spring and lays in her tent. Because of the possible serious injury a request for a helicopter evacuation has been made by the Sherriff’s office. The chopper might be available at 0700 tomorrow”. We are given GPS coordinates from the location of her emergency beacon message. I am the team leader for today’s mission and decide that Mike and I will hike and Gary will stay with the vehicle and monitor the two-way radio. Mike and I adjust the contents of our bags, leaving behind all gear we deem unnecessary for this mission and include first aid supplies and extra water. At around midnight we finally set out on the trail.

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Der Nebel zieht über die Wesermündung bei Wremen in die weite Bucht der Nordsee. Strenger Wind treibt das dunkelgraue Wasser.

Ein Tannenbaum schmückt die Turmspitze des  Leuchtfeuers „Kleiner Preuße“, fest positioniert in rebellischer Natur.

Zungen der ungehaltenen See erstarrten in Formationen kleiner Arktis. Es ist ein Winter-Dezember!

Pittoreske Momente in den Sielehäfen: Fischerkutter kehren heim – nach Wremen, Dorumer Neufeld, Spieka-Neufeld.

Im Westen taucht das Sonnenorange in die Fluten und entzündet.

Wo? Wo könnte Weihnachten wirklich schöner sein?

Das Land Wursten ist das Land der Warften. Von Bremerhaven nach Wremen sind es etwa 20 Kilometer. Cuxhaven, von Wremen aus, liegt etwa 30 Kilometer nordöstlich, Das Wurster Watt ist Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer.

 

Winzige Schneeflöckchen treiben. Der Bergrücken fällt steil. 70 Meter tiefer zieht das Münsterland zum entfernten Haarstrang. Die Kirchtürme von St. Margareta in Wadersloh ragen aus der flachen Parklandschaft und weisen. Der Besucher eines besonderen Flecken, halb umschlossen von mächtigen Burgmauern, ist auf der Stromberger Platte (155 Meter), innerhalb der Ruinen der einzigen Höhenburg des Münsterlandes (die ihren nicht geklärten Ursprung im 8. Jahrhundert hat).  Auf der Kuppel der Höhe ragt die Wallfahrtskirche Hl. Kreuz, die auf der ehemaligen Burgkapelle im 14. Jahrhundert erbaut wurde. 40.000 – vor allem münsterländische – Pilger nehmen teil an den jährlichen Wallfahrten zum romanischen Kreuz (10. Jh), das ein kleines Holzteil des Kreuzes Jesu bergen soll.  Spezielle Atmosphäre auf diesem Areal der über 1200-jährigen Geschichte besonders an diesen lichtarmen Wintertagen: in tiefer Ruhe im Herzen des Münsterlandes allein!

Am 1.1.1975 wurde das kleine Dorf Stromberg mit seinen etwa 4.500 Einwohnern in die etwa 10 Kilometer entfernte Stadt Oelde eingemeindet. Stromberg besteht aus Ober- und Unterstromberg. Bekannt und geschätzt sind die Stromberger Pflaumen. Zur Blüte der Pflaumenbäume im April und Mai kommen Besucher aus nah und fern. Besonders imposant ist die Blütenpracht am steilen Hang zur ehemaligen Höhenburg.

Die Stille des Tages akzentuiert schrill und hoch und kurz die Heidelerche.

Der Wanderer durchschreitet das goldene, harte Sumpfgrass, das den schmalen, mit Holzbohlen gesicherten Pfad überwuchert.

Verblühte Heidepflanzen bedecken die weite Ebene und lösen sich im Horizont. Westlich sinkt die Sonne bald in den Vennwald mit Birken, Kiefern und Wacholder.

Solches Landschaftsbild charakterisierte einst die größte Fläche der norddeutschen Tiefebene und Niederlanden. In- und extensive Landwirtschaft im 21. Jahrhundert veränderte es komplett. Exemplarische Venn-/ Moorgebiete wurden dank engagierter Naturschützer erhalten und unterstehen strengem Naturschutz. Hier tritt der Besucher ein in die Welt des Früher. Diese alte Natur fängt und fasziniert. Kein Wunder, dass die Maler kamen: nach Fischerhude, nach Worpswede, nach sonst wo.

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Der Roggen, Gerste, Weizen ist geschnitten. Die Felder glänzen gold. Heiß ist der August 2022. Sonnenstrahlen brechen auf hellgrünen Blättern säumender Bäume, zünden weiße Lichtblitze. Unüberhörbar die Stille des frühen Nachmittages. Von Wallfahrtsstadt Werl, mit dem Rad, sind es etwas über 14 leise Kilometer mit moderater Steigung auf die Kuppe des Haarstranges (auf 200 und mehr Höhenmeter), dem früheren Handelsweg von West (Dortmund) nach Ost (Büren). Verträumte Orte (Ense) liegen südlich zum Möhnesee und Sauerland, nordöstlich auch das historische Soest mit wunderbarer gotischen Kirche „Maria zur Wiese“ und Fenster „Westfälisches Abendmahl“. Der Blick von der Kuppe dieses besonderen Bergstranges, wo der beeindruckte Radfahrer immer wieder halten will, entdeckt in diesen Sommertagen in Ferne den Teutoburger Wald,  Fernsehturm von Dortmund und südlich das immense Dunkelgrün des Sauerlandes.

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Immer mal wieder auf einen Gipfel.

Die Luft ist klar, der Tag neigt sich. Das Rot färbt den Westen.

Jeden Frühabend fährt er mit seinen Mountainbike nach oben.

Drüber der Welt, über der Welt.

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